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Sommer Ende Zwanzig

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Unvergleichlich leicht und heiter erzählt Claudio Paglieri von der bittersüßen Melancholie des Ewachsenwerdens. Die Arbeit hinschmeißen, das Telefon nicht mehr abnehmen, die Freundin so lange ignorieren, bis sie einen filmreifen Trennungsmonolog hinlegt und für immer verschwindet - vor ungefähr zwei Jahren hat Stefano Amici einfach beschlossen, sich nicht länger dem eigenen Pflichtgefühl und den Erwartungen der anderen zu unterwerfen. Seltsam zufrieden in seiner neu errungenen Einsamkeit, lässt er sich seitdem langsam auf den Grund seiner selbst sinken und denkt dabei über all das nach, was ihm auf dem Weg zum Erwachsenwerden unmerklich verlorenging. Die Freundschaft mit Teo, Mario und Robi, zum Beispiel, und die Atmosphäre der legendären Inter-Rail-Tour, die die vier Freunde vor zehn Jahren kreuz und quer durch Europa führte. Er denkt an den Pakt, den sie damals geschlossen haben und den es Ende dieses Sommers, an seinem dreißigsten Geburtstag, einzulösen gilt.