Den "großen DDR-Buddenbrooks-Roman" nennt die "Zeit" den mit dem Deutschen Buchpreis 2011 ausgezeichneten Roman "In Zeiten des abnehmenden Lichts". Sein großes Panorama
erzählt eine Familiengeschichte über vier Generationen, reicht von den Jahren des Exils bis ins Wendejahr 1989 und darüber hinaus. Er führt uns von Mexiko über Sibirien bis in die neu gegründete DDR, über die Gipfel und durch die Abgründe des 20. Jahrhunderts. Der Mathematiker, Dramaturg und Autor Eugen Ruge hat Teile seiner eigenen Familiengeschichte zum Stoff für diese Wendechronik genutzt. Dabei hält er die Handlungsfäden dieses Großprojekts sicher in den Händen, hat ein feines Gespür für Tempo, Pointen, Figuren und Dialoge, sodass ein extrem unterhaltsamer Text entstanden ist. "Jene, die erzählen können, die das erlebt haben, die sind in der Pflicht, das zu überliefern", so Eugen Ruge. Dieser Pflicht ist er auf brillante Weise nachgekommen. Mod.: Bettina Böttinger
Eine Lesung im Rahmen der lit.COLOGNE 2012.