Adenauers Ostpolitik : Der Bundeskanzler und die Sowjetunion 1955–1963

Vor 70 Jahren, im September 1955, nahmen die Bundesrepublik Deutschland und die Sowjetunion offizielle Beziehungen auf. Die Beziehungen waren belastet durch die Gewalterfahrungen des Zweiten Weltkriegs, die Frontstellung im Ost-West-Konflikt und die deutsche Teilung. Gleichwohl nutzte Bundeskanzler Konrad Adenauer den Kanal, um Spielräume auszuloten und die Weltsicht der Kremlführer besser zu verstehen. Der neue Band der »Rhöndorfer Ausgabe« dokumentiert Adenauers Direktkontakte mit sowjetischen Funktionären und Diplomaten. Gedruckt sind in erster Linie die Protokolle der Moskauer Verhandlungen von 1955 und die Dolmetscheraufzeichnungen der Botschaftertermine im Kanzleramt, aber auch Korrespondenzen, Denkschriften und weitere Materialien. Aus den Quellen ergibt sich ein vielschichtiges Bild von »Adenauers Ostpolitik«, die gegenüber der Sowjetunion auf Entschlossenheit und Abschreckung setzte, aber auch offen war für Abrüstung und Entspannung. Die Beschäftigung hiermit ist nicht nur von zeithistorischem Interesse, sondern aktueller denn je.

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