In diesem kleinen Bilderbuch ist eine mehr oder weniger zufällige Auswahl von Schwarzweißarbeiten mit seltsamen und alltäglichen Ein- und Ausblicken, Spiegelbildern und Durchsichten versammelt.
Beim Betrachten, so hoffe ich, stellen sich gängige und völlig überraschende Bezüge zwischen den Bildern ein. Sollte das nicht geschehen, bleibt jedes einzelne Bild, damit der längst vergangene Zeitpunkt der Belichtung der Endpunkt, ein Zwischenstand und der Anfang mindestens einer Geschichte.
Schwarzweißfotografie ist kein Anachronismus, sie ist und bleibt gerade in unserer bunten Reklamewelt ein wichtiges künstlerisches Stilmittel. Denn das Wettrennen um die Darstellung möglichst vieler Farben und Pixel ist ein Wettbewerb, an dem sich die menschliche Phantasie selten beteiligen mag. Am Ziel fände es irgendwie endgültige, scheinbare oder tatsächliche Realitätsvorgaben, wo es sich lieber durch Abstraktion oder eben Reduktion herausfordern ließe.
So möchte dieses in Graustufen verfasste Bilderbuch der Phantasie reichlich Freiraum zur Interpretation, zur Schaffung unendlich vieler Farben und Worte für noch geheime Geschichten lassen.