Von Verletzbarkeit zu reden, ist en vogue, auch in der
Theologie. Die Autorin erörtert zunächst den Begriff
und das Phänomen Verletzbarkeit und diskutiert die
unterschiedlichen Facetten anhand der Christologien
von Jürgen Moltmann, Jon Sobrino und Graham
Ward. Die Analysen führen zu drei Perspektiven von
Verletzbarkeit, nämlich "Körperlichkeit", "Leiden"
und "Widerstehen". Gemeinsam münden diese am
Ende in ein Plädoyer: Verletzbarkeit will gestaltet
werden. Sich auf den menschgewordenen Gott zu
berufen, verweist den Menschen nicht nur auf die
Last des Verletzbarseins, sondern gerade auch auf das
Potenzial der darin enthaltenen Gestaltungsmacht.