Werner Conze (1910–1986) zählt zu den bedeutendsten, aber auch umstrittensten deutschen Historikern im 20. Jahrhundert. Mit seinen sozial- und begriffsgeschichtlichen Pionierleistungen trug er nach 1945 wesentlich zur Perspektiverweiterung der westdeutschen Geschichtswissenschaft bei. Als junger Historiker hatte er dem Nationalsozialismus entgegengearbeitet, wozu er nach dem Krieg nie öffentlich Stellung nahm. Auf der Grundlage eines neu erschlossenen Nachlasses und weiterer bislang unberücksichtigter Quellen verfolgt die Biographie die wissenschaftlichen und politischen Metamorphosen des Historikers zwischen Drittem Reich und Bundesrepublik.
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