Die Anforderungen an einen kompetenten Umgang mit Veränderungen im Kontext von gesellschaftlicher Vielfalt scheinen in den letzten Jahren enorm gestiegen. Professionelle aus dem Bereich der Sozialen Arbeit und im Feld der Pädagogik werden in ihrem Arbeitsalltag mit der Vielschichtigkeit und Komplexität gesellschaftlicher Realitäten konfrontiert und gefordert. Der Druck nach "Lösungen" steigt und vernachlässigt oftmals in der Praxis eine genaue Analyse der jeweiligen Situation. Das Zurückgreifen auf vereinfachende Ansätze wird der tatsächlichen Realität nicht gerecht und reproduziert ungewollt weiterhin Vorurteile, dominante Denkweisen und Strukturen. Der Anti-Bias-Ansatz bietet eine Alternative zu diesen gewohnten und normierenden Denk- und Handlungsmustern. Der vorliegende Band will insbesondere Menschen in der Praxis der Sozialen Arbeit und der Pädagogik dazu ermutigen, ihre alltäglichen Denk- und Handlungsweisen kritisch, zu überprüfen. In den verschiedenen Beiträgen des Buches werden sowohl Potenziale als auch Grenzen des Ansatzes aus Sicht unterschiedlicher Praxisfelder beleuchtet und bieten Anregungen für das eigene Handlungs- und Wirkungsfeld.
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