Geboren in der ehemaligen britischen Kolonie Indien verlief das Leben von George Orwell alles andere als geradlinig. Er besuchte Schulen in Indien und England, beherrschte mindestens zwei gebräuchliche Sprachen Indiens, arbeitete in diversen Gelegenheitsjobs, trieb sich als Landstreicher in England herum, studierte unter Aldous Huxley, verdiente sich als Polizist in Indien, nahm am spanischen Bürgerkrieg als Freiwilliger auf Seite der Republikaner teil und arbeitete Seite an Seite mit Ernest Hemingway als Kriegsberichterstatter. Als junger Mann stand er zwar kommunistischen Ideen offen gegenüber und in seinen frühen Texten finden sich auch antisemitische Vorurteile, doch mit der Zeit und in reiferen Jahren distanzierte sich Orwell öffentlich und in seinen schriftstellerischen Werken ohne Wenn und Aber von seinen jugendlichen Dummheiten. Womöglich durch die brutale Fremdherrschaft des Empires über Indien und durch Stalins organisierten Staatsterror und Massenmord angewidert entwickelte er sich zu einem überzeugten sozialistischen Demokraten, der alle Machtorgane von möglichst vielen Menschen organisiert und Machtumsetzung immer auf möglichst vielen Schultern verteilt sehen wollte. Einen großen Teil seiner prosaischen Werke bilden seine Essays ab, hier Teil 11. Darin geht Orwell auf die erfolgreichsten Schriftsteller seiner Zeit ein und unternimmt den Versuch zu analysieren, warum die Belletristik einen literarischen Tiefpunkt erreicht hat. Die wenigen Ausnahmen wie Arthur Miller und James Joyce werden als Kontrastpunkte dazu gesellt und der Frage nachgegangen, in wie weit die politischen Grabenkämpfe zwischen Rechts und Links Einfluss auf die schriftstellerische Gilde ausüben. Zwischen öffentlicher Meinungsmache und tatsächlichem Befinden der Gesellschaft wird die These der Existenzmöglichkeit eines unpolitischen Schriftstellers, sowohl bezogen auf dessen Werk wie Persönlichkeit aufgeworfen. Das Bröckeln demokratischer Strukturen und Aufkommen totalitärer Regierungsformen ist ein weiteres Thema von Orwell während dieses historischen Knackpunkts und die Aktualität zur gegenwärtigen Zeit unverkennbar und erschreckend....
Essays 11 : Das Innere des Wals B.
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Essays 11 : Das Innere des Wals B.
Geboren in der ehemaligen britischen Kolonie Indien verlief das Leben von George Orwell alles andere als geradlinig. Er besuchte Schulen in Indien und England, beherrschte mindestens zwei gebräuchliche Sprachen Indiens, arbeitete in diversen Gelegenheitsjobs, trieb sich als Landstreicher in England herum, studierte unter Aldous Huxley, verdiente sich als Polizist in Indien, nahm am spanischen Bürgerkrieg als Freiwilliger auf Seite der Republikaner teil und arbeitete Seite an Seite mit Ernest Hemingway als Kriegsberichterstatter. Als junger Mann stand er zwar kommunistischen Ideen offen gegenüber und in seinen frühen Texten finden sich auch antisemitische Vorurteile, doch mit der Zeit und in reiferen Jahren distanzierte sich Orwell öffentlich und in seinen schriftstellerischen Werken ohne Wenn und Aber von seinen jugendlichen Dummheiten. Womöglich durch die brutale Fremdherrschaft des Empires über Indien und durch Stalins organisierten Staatsterror und Massenmord angewidert entwickelte er sich zu einem überzeugten sozialistischen Demokraten, der alle Machtorgane von möglichst vielen Menschen organisiert und Machtumsetzung immer auf möglichst vielen Schultern verteilt sehen wollte. Einen großen Teil seiner prosaischen Werke bilden seine Essays ab, hier Teil 11. Darin geht Orwell auf die erfolgreichsten Schriftsteller seiner Zeit ein und unternimmt den Versuch zu analysieren, warum die Belletristik einen literarischen Tiefpunkt erreicht hat. Die wenigen Ausnahmen wie Arthur Miller und James Joyce werden als Kontrastpunkte dazu gesellt und der Frage nachgegangen, in wie weit die politischen Grabenkämpfe zwischen Rechts und Links Einfluss auf die schriftstellerische Gilde ausüben. Zwischen öffentlicher Meinungsmache und tatsächlichem Befinden der Gesellschaft wird die These der Existenzmöglichkeit eines unpolitischen Schriftstellers, sowohl bezogen auf dessen Werk wie Persönlichkeit aufgeworfen. Das Bröckeln demokratischer Strukturen und Aufkommen totalitärer Regierungsformen ist ein weiteres Thema von Orwell während dieses historischen Knackpunkts und die Aktualität zur gegenwärtigen Zeit unverkennbar und erschreckend....
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