Das Familien-Stellen nach Hellinger gilt vielen als Weg der Rückbindung an alte Werte. Im Gegensatz dazu demonstriert Wilfried Nelles hier, dass diese Methode ganz im Dienst des Wandels steht: Sie zeigt Wege auf, wie man alte Bindungen ohne Verstrickung hinter sich lassen und so zu persönlicher Freiheit und sozialer und kultureller Verständigung kommen kann. Der Schlüssel dafür ist die liebende Anerkennung der Bindung und der Wirklichkeit.
Die offene und fließende phänomenologische Haltung des Familien-Stellens spiegelt sich auch in der Form des Buches wieder: In lebendiger Sprache und anhand vieler Beispiele gelingt es dem Autor, die Entdeckungen Hellingers eigenständig weiterzuentwickeln und ihre Bedeutung für gesellschaftliche Prozesse aufzuzeigen.
Wilfried Nelles liefert mit diesem Buch eine in sich geschlossene, lebendige Einführung in das Familien-Stellen und gibt wichtige Anregungen für die fachliche Diskussion. Nicht zuletzt zeigt er, welche Konsequenzen die phänomenologische Haltung über den therapeutischen Prozess hinaus für die persönliche Lebensweise hat.