Ein Windstoß rüttelte an den bleigefassten Fenstern des Nordturms von Schloss Aranaque, während draußen der Regen in Strömen gegen das uralte Gemäuer peitschte. Drinnen, in seinem mit Büchern, Artefakten und seltsamen Apparaturen vollgestopften Arbeitszimmer, saß Professor Moronthor, der Meister des Übersinnlichen, an seinem Schreibtisch. Das Licht der Schreibtischlampe warf lange, gespenstische Schatten auf die steinernen Wände, und das leise Ticken einer alten Standuhr mischte sich mit dem Prasseln des Regens. Moronthor beugte sich über eine Reihe von Fotografien, auf denen uralte, fremdartige Inschriften zu sehen waren – und auf seinem Monitor blinkte das Ergebnis einer Analyse auf: Unbekannte Sprache. Übereinstimmung mit Amulett-Hieroglyphen: 93%.
Moronthor schnaubte leise. „Unbekannt, pah! Das sagt der Computer immer, wenn er nicht weiterweiß.“ Er griff nach seinem Amulett, das an einer schweren Silberkette um seinen Hals hing. Die Oberfläche des Artefakts schimmerte im Lampenlicht – und für einen Moment meinte Moronthor, ein leises, kaum hörbares Flüstern zu vernehmen. Er runzelte die Stirn. Das Amulett war in letzter Zeit… launisch geworden.