Der Schweizer Walter Nigg (1903-1988) war unter den Kirchenhistorikern des 20.Jahrhunderts einer der bekanntesten. Und doch wurden seine Bücher von den Fachkollegen kaum beachtet. Anders das breite Publikum, das sie gerne las. Besonders seine Heiligengeschichten kamen gut an, und zwar quer durch die Konfessionen. So haben die meisten seiner Werke mehrere Auflagen erlebt. Hier wird erstmals in einer umfassenden Studie der Frage nachgegangen, was Nigg substantiell zur modernen Kirchengeschichtsforschung beigetragen hat. Es wird auch geklärt, ob seine Studien zu Recht oder zu Unrecht von seinen Fachkollegen übersehen wurden. Das Ergebnis ist, dass Niggs Beiträge dem ökumenischen und interreligiösen Gespräch förderlicher waren als bisher angenommen. Deshalb verdienen sie eine größere Beachtung.
Die Studie stammt von einem Autor, Bernd Jaspert (geb. 1944), Dr. theol. von Marburg, der wie Nigg jahrelang Pfarrer und Kirchengeschichtslehrer gleichzeitig war und sich in der Ökumene und im interreligiösen Gespräch engagierte.