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Ein Abschied

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Königsberg 1945. Karl Friedrich Borées kleines wahrhaftiges Antikriegsbuch von 1951 erzählt die Geschichte eines Mannes, der die Freiheit in einer neuen Zeit erreichen will, und zeigt mit aller Konsequenz die Folgen von nationalem Größenwahn.

Mitte Januar 1945 steht das schon zerbombte Königsberg kurz davor, von russischen Truppen erobert zu werden. Marian Burgers Hoffnung mitten in der Vernichtung ist ein Neuanfang in Freiheit. Aber dieses Ziel liegt vielleicht unerreichbar in der Ferne. Der Irrsinn der Diktatur bleibt bedrohlich, seine Frau soll noch auf bestmögliche Weise aus der Stadt kommen, eine alte Freundin nicht hilflos zurückgelassen werden. Und auf dem Weg zum rettenden Pillauer Hafen, von dem aus die letzten Schiffe abgehen, wird sein Verantwortungsgefühl noch einmal zusätzlich grausam herausgefordert.

Karl Friedrich Borée hat mit "Ein Abschied" einen seiner dichtesten Romane geschrieben: kompromisslos, antirevanchistisch und trotzdem melancholisch Abschied nehmend, nah am Zeitgeschehen und berührend. Erneut ein Werk dieses erstaunlichen Autors, das sich zu entdecken lohnt.

Mit einem zusätzlichen Text von Karl Friedrich Borée und einem Nachwort von Axel von Ernst