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Madam Bäuerin : Ein Roman von Lena Christ

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Madam Bäuerin:

Ein Roman von Lena Christ,

gelesen von Martina Sondermaier.

Drei Frauen aus München planen ihre Sommerfrische in Berganger zu verbringen. Die "Städtischen", die Scheufleins, haben überraschend ihre Ankunft angesagt. Auf dem Schiermoser-Bauernhof herrscht deshalb bereits eine angespannte Stimmung. Früher waren sie als zahlkräftige Sommerfrischler willkommen. Doch jetzt herrschen die Mangeljahre nach dem Ersten Weltkrieg und die Schiermoser-Bäuerin vermutet in den Städtern nur Schmarotzer. Die Familie Scheuflein steht in der Tat vor dem Ruin und Rosalies verwitwete Mutter sucht angestrengt nach einer guten Partie für ihre jüngste Tochter. Rosalie ist eigentlich schon einem langweiligen Münchener Assessor versprochen, doch entspinnt sich bald nach ihrer Ankunft in Berganger eine innige Beziehung zum Hoferben Franzl. Der Jungbauer und die "Stadtmamsell" Rosalie wollen schließlich bald heiraten. Doch beide Mütter protestieren gegen eine Stadt-Land-Ehe. Besonders der Schiermoser-Bäuerin geht dieser Plan gehörig gegen den Strich. Und auch Rosalies Mutter will keinen Bauern als Schwiegersohn. Doch am Ende geraten die alte Schiermoserin und auch die Rätin Scheuflein mit ihrer Ignoranz gegenüber fortschrittlichen Verhältnissen ins Abseits. Schließlich weiß Rosalies integere Tante Adele hilfreich zu vermitteln.

"Madam Bäuerin" wäre ein typischer Heimat-Roman, wenn nicht Lena Christs hervorragende Dialoge, ihre kraftvolle, unverfälschte, kitschfreie Sprache und ihr Sinn für Brauchtum den Roman weit darüber hinaus erheben würden. Es ist ein gelungener Roman mit einem alten literarischen Motiv; zwei junge Leute lieben sich, obwohl nicht alle jeweiligen Verwandten das gerne sehen. Es ist auch eine wunderbare Vorlage für ein Hörbuch, die die oberbayerische Welt um die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg authentisch widerspiegelt. Lena Christ schrieb die Dialoge in tiefstem Dialekt. Es kann daher nicht schaden, wenn man als Hörer der Sprache mächtig ist.

1993 wurde der Roman von Franz Xaver Bogner verfilmt und mit dem Bayerischen Fernsehpreis ausgezeichnet.

Die Hörbuchfassung basiert auf der Erstausgabe des Romans, erschienen im Paul List Verlag, Leipzig 1920. Coverabbildung: unter Verwendung eines Gemäldeausschnitts von Julien Dupre: Heuernte/ 1880 (Privatsammlung). Coverschrift gesetzt aus der Impact. Schlussmusik (Ausschnitt): Zither Polka – Alpenmusik, gespielt von Julius H. Dieses Hörbuch entstand durch die Initiative Mein erstes Hörbuch des Verlags hoerbuchedition words and music, zur Förderung des Sprechernachwuchses.

Über die Sprecherin:

Martina Sondermaier ist ausgebildete Bankkauffrau und Fremdsprachenkorrespondentin für Englisch und Französisch, was sie zunächst in verschiedene Vertriebstätigkeiten geführt hat. Vor einigen Jahren ist sie dem Ruf ihrer inneren Stimme gefolgt und hat sich zur Sprecherin, Hörbuch- und Synchronsprecherin ausbilden lassen. U.a. ist sie bei Radio LORA München als Moderatorin zu hören. Die Liebe zur Natur verleiht ihr gleichzeitig Wurzeln und Flügel. Mit "Madam Bäuerin" gibt sie ihr Debüt als Hörbuchsprecherin.