In den Tiefen der Materie legt Maeterlinck eine erfrischende Leichtigkeit an den Tag, innerhalb derer gesellschaftliche, historische und künstlerische, aber auch allgemeine und spezifische Gegenstände mit prosaischer Eleganz und schmunzelndem Lächeln abgearbeitet werden. Man ist sich nicht immer sicher, ob dieser Art Wechselspiel von Erkenntnis und unmittelbar folgender Relativierung die Absicht zu Grunde liegt, die Realität möglichst vieler Perspektiven zu verdeutlichen: vielleicht ja, vielleicht nein, vielleicht teilweise. Fundiertes Know how gepaart mit spielerischem Interpretationsspaß, nichtsdestotrotz oder gerade deswegen sind die Texte auch von philosophischen Elementen durchdrungen, deren Deutung gerne dem geneigten Zuhörer überlassen wird. In "Das Recht des Degens" wird aufgezeigt, dass in unserem anerzogenen Verständnis von Sittlichkeit ein Abgrund von Widersprüchlichkeiten verborgen liegt. Maeterlinck bezeichnet dies als "Ein außergerechtliches Gerechtigkeitsideal". Handlungen, die von Rechts wegen, aber auch nach moralischem Empfinden mit augenscheinlichen Tugenden verknüpft sind, beinhalten immer auch Untugenden. Der Bogen ließe sich noch weiter spannen: Die ewige Spirale von Gewalt und Gegengewalt auf lokaler wie internationaler Ebene widerspiegelt auch die ewige Gegenüberstellung bzw. die Suggestion von Tugenden und Recht bezogen auf unterschiedliche geographische Standorte und Kulturkreise. "Der Zorn der Bienen" taucht ab in die Psychologie des Bienengeistes. Was denkt so eine Biene? Warum agiert sie wie? Ist sie gefährlich und für wen? Diese Honigproduzenten-Studie klärt auf! "Das allgemeine Stimmrecht" beschreibt die gesellschaftlichen Strukturen innerhalb demokratischer Staaten anhand des allgemeinen Stimmrechts und zeigt auf, dass damit lediglich ein Stück des Weges gegangen und eine Weiterentwicklung unvermeidlich ist, da wir sonst durch sich ständig wiederholendes Aufkommen von massendynamischen Bewegungsabläufen in gesteuerter Schwarmintelligenz-Form Gefahr laufen, immer wieder und wieder ins Mittelalter zurück katapultiert zu werden. "Gedanken über Rom" referiert über die geographischen Reize und immensen Kulturreichtum der ewigen Stadt. Dabei wird festgestellt, dass trotz vollständiger Übernahme und Assimilation der griechischen Kultur- und Kunstwelt nicht deren vollendete Ästhetik erreicht wurde und zwar in keinem einzigen Bereich. Gründe dafür werden angeführt, erläutert und festgehalten, dass auch wir heutzutage nicht mehr in der Lage sind uns der künstlerischen Spähre der alten Griechen lediglich zu nähern. "Das moderne Theater" beschreibt die sich im Wandel begriffene Theaterwelt zu Beginn des 20ten Jahrhunderts. Die großen Emotionen verlieren ihre große Kulisse, denn diese wird profaner und auf die bürgerliche Welt ausgelegt. Die großen Fragen haben keine einfachen Antworten mehr und der Zuschauer beginnt nach Unterhaltung zu lechzen, die ihn von seinem grauen Alltag ablenkt und ihn nicht mehr belehrt. Im Prinzip beschreibt Maeterlinck eine Kulturlandschaft, deren Wirkungskreise langsam aber sicher auf das bis heute so beliebte Happy End ausgelegt werden. Weitere inhaltliche Informationen befinden sich im Booklet....
Erlesene Erzählungen : Das Recht des Degens, Der Zorn der Bienen, Das allgemeine Stimmrecht, Gedanken über Rom, Das moderne Theater, Chrysanthemen, Frühlingskunde, Der Tempel des Zufalls, u.a.
Commencez votre essai gratuit de 14 jours
- Accès complet à des centaines de milliers de livres audio, d’e-books et de magazines dans notre bibliothèque
- Créez jusqu'à 4 profils — y compris des profils enfants
- Lisez et écoutez hors ligne
- Abonnements à partir de 9,99 € par mois

Erlesene Erzählungen : Das Recht des Degens, Der Zorn der Bienen, Das allgemeine Stimmrecht, Gedanken über Rom, Das moderne Theater, Chrysanthemen, Frühlingskunde, Der Tempel des Zufalls, u.a.
In den Tiefen der Materie legt Maeterlinck eine erfrischende Leichtigkeit an den Tag, innerhalb derer gesellschaftliche, historische und künstlerische, aber auch allgemeine und spezifische Gegenstände mit prosaischer Eleganz und schmunzelndem Lächeln abgearbeitet werden. Man ist sich nicht immer sicher, ob dieser Art Wechselspiel von Erkenntnis und unmittelbar folgender Relativierung die Absicht zu Grunde liegt, die Realität möglichst vieler Perspektiven zu verdeutlichen: vielleicht ja, vielleicht nein, vielleicht teilweise. Fundiertes Know how gepaart mit spielerischem Interpretationsspaß, nichtsdestotrotz oder gerade deswegen sind die Texte auch von philosophischen Elementen durchdrungen, deren Deutung gerne dem geneigten Zuhörer überlassen wird. In "Das Recht des Degens" wird aufgezeigt, dass in unserem anerzogenen Verständnis von Sittlichkeit ein Abgrund von Widersprüchlichkeiten verborgen liegt. Maeterlinck bezeichnet dies als "Ein außergerechtliches Gerechtigkeitsideal". Handlungen, die von Rechts wegen, aber auch nach moralischem Empfinden mit augenscheinlichen Tugenden verknüpft sind, beinhalten immer auch Untugenden. Der Bogen ließe sich noch weiter spannen: Die ewige Spirale von Gewalt und Gegengewalt auf lokaler wie internationaler Ebene widerspiegelt auch die ewige Gegenüberstellung bzw. die Suggestion von Tugenden und Recht bezogen auf unterschiedliche geographische Standorte und Kulturkreise. "Der Zorn der Bienen" taucht ab in die Psychologie des Bienengeistes. Was denkt so eine Biene? Warum agiert sie wie? Ist sie gefährlich und für wen? Diese Honigproduzenten-Studie klärt auf! "Das allgemeine Stimmrecht" beschreibt die gesellschaftlichen Strukturen innerhalb demokratischer Staaten anhand des allgemeinen Stimmrechts und zeigt auf, dass damit lediglich ein Stück des Weges gegangen und eine Weiterentwicklung unvermeidlich ist, da wir sonst durch sich ständig wiederholendes Aufkommen von massendynamischen Bewegungsabläufen in gesteuerter Schwarmintelligenz-Form Gefahr laufen, immer wieder und wieder ins Mittelalter zurück katapultiert zu werden. "Gedanken über Rom" referiert über die geographischen Reize und immensen Kulturreichtum der ewigen Stadt. Dabei wird festgestellt, dass trotz vollständiger Übernahme und Assimilation der griechischen Kultur- und Kunstwelt nicht deren vollendete Ästhetik erreicht wurde und zwar in keinem einzigen Bereich. Gründe dafür werden angeführt, erläutert und festgehalten, dass auch wir heutzutage nicht mehr in der Lage sind uns der künstlerischen Spähre der alten Griechen lediglich zu nähern. "Das moderne Theater" beschreibt die sich im Wandel begriffene Theaterwelt zu Beginn des 20ten Jahrhunderts. Die großen Emotionen verlieren ihre große Kulisse, denn diese wird profaner und auf die bürgerliche Welt ausgelegt. Die großen Fragen haben keine einfachen Antworten mehr und der Zuschauer beginnt nach Unterhaltung zu lechzen, die ihn von seinem grauen Alltag ablenkt und ihn nicht mehr belehrt. Im Prinzip beschreibt Maeterlinck eine Kulturlandschaft, deren Wirkungskreise langsam aber sicher auf das bis heute so beliebte Happy End ausgelegt werden. Weitere inhaltliche Informationen befinden sich im Booklet....
Auteur(e) :
Narration :
Format :
Durée :
Langue :
allemand
Le double Jardin : Prix Nobel de Littérature
Maurice Maeterlinck
bookLa vie des termites
Maurice Maeterlinck
bookL'Oiseau Bleu
Maurice Maeterlinck
audiobookLe trésor des humbles : Exploration de la spiritualité et de la simplicité à travers la prose poétique symboliste de Maurice Maeterlinck
Maurice Maeterlinck
bookThéâtre: La Princesse Maleine (1890) - L'Intruse (1890) - Les Aveugles (1891) : Explorations symbolistes: destinée, mort et existence dans le théâtre de Maeterlinck
Maurice Maeterlinck
bookLe Trésor des Humbles : Prix Nobel de littérature - Édition en grands caractères
Maurice Maeterlinck
bookLe grand secret
Maurice Maeterlinck
bookL'Intelligence des fleurs : Prix Nobel de Littérature 1911
Maurice Maeterlinck
bookLa Vie Des Abeilles
Maurice Maeterlinck
audiobookDer blaue Vogel (illustrierte Ausgabe) : Ein Märchen für Kinder
Maurice Maeterlinck, Georgette Leblanc
bookErzählungen 7 : Beim Tode eines jungen Hundes, Die Feldblumen.
Maurice Maeterlinck
audiobook