Ich verbrachte die Ottobrata von 1896 allein im Kloster von Monte Cassino, nicht weit von Neapel entfernt. Die festa dell' Ottobrata ist der letzte Sonntag im Oktober, an dem die Menschen in Italien inmitten des Zaubers des herbstlichen Pathos auf das Land hinausgehen, um sich vom sterbenden Sommer zu verabschieden. Es ist ein heidnischer Tag, der durch alle mönchischen Jahrhunderte hindurch heidnisch geblieben ist, und wer ihn miterlebt hat, muss erkennen, wie tief die heidnische Bedeutung der Feste in Italien ist. Oft gibt es ein schwaches Überleben des gemessenen klassischen Tanzes, ein instinktives Trankopfer an Bacchus und einen ländlichen Spaziergang - ein letztes Relikt der eleusinischen Prozessionen - zu den Hainen, die Diana liebte. Die Ottobrata ist zu einem Tag der Waldmeditation geworden, der inmitten des schönen Verfalls der Mammutbäume verbracht wird. Sein Charme wird durch den feinen Geruch des gefallenen Laubes entfacht, und der flammende Sonnenuntergang erweckt in der bescheidensten Phantasie für einen Augenblick den Anschein der verklärten Vergangenheit. Das Ende eines solchen Tages ist wie das Umblättern einer erleuchteten Seite.