Religion, Film und Medien

Das Böse ist ein unerschöpfliches Thema, auch im Film. Es ist der unerlĂ€ssliche Gegenpart des Guten in jedem Drama; es zieht immer wieder das Interesse auf sich wie in den filmischen Auseinandersetzungen mit Geschichte und Politik; es prĂ€gt ganze Genres wie den Vampirfilm oder den film noir; es verkörpert sich in faszinierenden Charakteren und verspricht Aufschluss ĂŒber Gott und die Welt. Es fordert uns zu Bewertungen auf und zu Umwertungen, es löst Schrecken und Schaudern aus und Erleichterung nach seiner Überwindung, es stĂ¶ĂŸt uns ab und es zieht uns an. Manche Regisseure sind immer wieder auf das Böse zurĂŒckgekommen, haben seine RĂ€tsel zu lösen versucht oder neue RĂ€tsel ersonnen. Gestalten der Vergangenheit oder der Gegenwart, der Fantasie oder des Glaubens sind zu Inbildern des Bösen geworden, und nicht weniges, was einst mit gutem Gewissen geschah, ist inzwischen umgewertet worden. Der vorliegende Band prĂ€sentiert an einzelnen Filmen, Werkkomplexen und Regisseuren ein breites Spektrum von Figuren, Typen und Themen des Bösen und verbindet dabei filmanalytische und filmhistorische, philosophische und theologische AnsĂ€tze. Er ist entstanden aus den VortrĂ€gen einer ökumenischen Veranstaltungsreihe im Haus am Dom in Frankfurt/M, die durch zusĂ€tzliche Texte ergĂ€nzt wurden.