Der historische Roman "Kaiserin Josephine" von Luise Mühlbach zeichnet ein facettenreiches und lebendiges Porträt der faszinierenden Joséphine de Beauharnais, einer der schillerndsten Figuren der französischen Geschichte. Im Mittelpunkt der Handlung steht das außergewöhnliche Leben dieser sinnlichen und charismatischen Frau, deren Aufstieg von der jungen kreolischen Adligen auf der Karibikinsel Martinique bis zur Kaiserin Frankreichs an der Seite Napoleons führt.
Die Geschichte begleitet Joséphine durch ihre turbulenten Jugendjahre, ihre erste Ehe mit Alexandre de Beauharnais und die Schrecken der Französischen Revolution, in denen sie sowohl Verlust als auch tiefe persönliche Einschnitte erlebt. Luise Mühlbach beschreibt eindrucksvoll, wie Joséphine, ausgestattet mit Schönheit, Charme und einem besonderen Gespür für gesellschaftliche Strategien, es versteht, ihr Schicksal trotz zahlreicher Widrigkeiten zu lenken.
Ein wesentlicher Bestandteil der Erzählung ist die leidenschaftliche und zugleich komplizierte Beziehung zu Napoleon Bonaparte. Zwischen den beiden entspinnt sich eine Verbindung, die von tiefer emotionaler Intensität, Eifersucht und politischem Kalkül geprägt ist. Josephines verführerische Ausstrahlung und ihr Sinn für Eleganz und Kunst machen sie nicht nur zur begehrten Mittelpunktfigur der Pariser Gesellschaft, sondern beeinflussen entscheidend die kulturelle und politische Landschaft ihrer Epoche.
Joséphine wird in Mühlbachs Roman als facettenreiche Persönlichkeit dargestellt: Sie ist liebevoll und großzügig, zugleich aber auch taktisch klug und ambitioniert. Ihre Fähigkeit, andere für sich einzunehmen und dabei gleichzeitig ihre Unabhängigkeit zu wahren, macht sie zu einer Figur von zeitloser Anziehungskraft.
Kaiserin Josephine bietet somit nicht nur eine bewegende historische Erzählung, sondern zeichnet auch ein sinnliches und nuanciertes Bild einer Frau, die durch ihre Stärke, Emotionalität und Anmut die Geschichte nachhaltig prägte.
