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Ziele und Wege der heutigen Naturphilosophie : Fünf Aufsätze zur Wissenschaftstheorie

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Hans Reichenbach ist heute in Nordamerika, wo er die Entwicklung der analytischen Philosophie maßgeblich beeinflußte und zahlreiche bedeutende Schüler hatte (u.a. Putnam, Kaplan und Salmon), weitaus präsenter als im Land seiner Herkunft. In den 1920er Jahren entwickelte Reichenbach das Programm einer strikt an den neuen Entdeckungen der Naturwissenschaften orientierten Philosophie. Ziel dieser Neuausrichtung philosophischen Denkens war die philosophische Begleitung wissenschaftlicher Theoriebildung und die logische Analyse und Axiomatisierung ihrer Resultate; »Philosophie [soll] nicht als individuelle Wissenschaft, sondern im engsten Zusammenhang mit den einzelnen Fachwissenschaften« betrieben werden. Als Kopf der »Berliner Gruppe« der Wissenschaftsphilosophie gehörte Reichenbach neben den Philosophen des »Wiener Kreises« zu den bedeutendsten Vertretern des aufkommenden logischen Empirismus. Der Band versammelt die wichtigsten Texte, mit denen Reichenbach sein wissenschaftsphilosophisches Programm begründete. Der erste Teil enthält zwei Aufsätze und die Abhandlung 'Ziele und Wege der heutigen Naturphilosophie' (1931 bei Meiner erschienen) aus der Entstehungszeit der »Berliner Gruppe«. Die beiden Texte im zweiten Teil zeigen die Weiterentwicklung seines Programms in der Emigration in den 1930er und den 1940er Jahren zu der Doktrin des »radikalen Empirismus«. Der letzte Aufsatz ist eine frühe Ausarbeitung der Thesen, die Reichenbach in seinem bekanntesten Buch 'The Rise of Scientific Philosophy' (1951) dargestellt hat. Redaktioneller Hinweis Anders als im Buch angegeben, wurde der Aufsatz »Rationalismus und Empirismus: Eine Untersuchung der Wurzeln philosophischen Irrtums« von Maria Reichenbach übersetzt. Der Aufsatz »Der logistische Empirismus in Deutschland und der gegenwärtige Stand seiner Probleme« wurde von Hermann Vetter übersetzt und von Andreas Kamlah überarbeitet.