Die Idee der sympathischen, lebensklugen Denise von Schoenecker sucht ihresgleichen. Sophienlust wurde gegründet, das Kinderheim der glücklichen Waisenkinder. Denise formt mit glücklicher Hand aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt.
Diese beliebte Romanserie der großartigen Schriftstellerin Patricia Vandenberg überzeugt durch ihr klares Konzept und seine beiden Identifikationsfiguren.
Das Auto hielt vor dem Kaufhaus in Maibach. Am Steuer saß Alexander von Schoenecker und grinste über das ganze Gesicht. »Was meinst du, Denise, ob ich mir vorsichtshalber lieber eine Zeitung kaufe, damit ich etwas zu tun habe?« Nur zu gern ging seine hübsche Frau, Denise von Schoenecker, auf seinen Scherz ein. »Meinst du, eine wird dir genügen? Du weißt, wie lange ich immer zum Einkaufen brauche.« Sie gab ihm einen Kuß, stieg aus und verschwand wenig später hinter der Glastür. Noch eine ganze Weile schaute Alexander von Schoenecker ihr nach, obwohl Denise nicht mehr zu sehen war. Wieder einmal mußte er sich eingestehen, welches Glück er gehabt hatte, daß ihm das Schicksal diese wunderbare Frau beschert hatte. Nach dem Tod seiner ersten Frau, als er mit seinen beiden Kindern Sascha und Andrea ganz allein dagestanden hatte, hatte er gedacht, daß er nie wieder glücklich werden könnte. Dann war ihm Denise begegnet, und sein Leben hatte zusammen mit ihr, die ebenfalls Witwe war, und ihrem Sohn Dominik noch einmal neu begonnen. Dann war zu ihren drei Kindern noch ein viertes hinzugekommen, nämlich Henrik, der inzwischen ein richtiger Lausbub war. »Ja, Alexander von Schoenecker war wirklich zufrieden mit seinem Leben, zumal er Denise von Herzen liebte und sich auch ihrer Liebe sicher war. Da kam Denise schon wieder, beladen mit Paketen, Päckchen und Plastiktüten. »Ich muß mich wundern, mein Schatz! Das ist ausnahmsweise einmal schnell gegangen«, sagte Alexander schmunzelnd. »Du kannst das Wundern bleiben lassen, mein Lieber«, ahmte sie seinen Tonfall nach. »Ich bin nämlich noch nicht fertig.«